3 Auswege aus der Krise, wenn Weihnachten Deine Beziehung bedroht

Wieso Beziehungsstress zu Weihnachten normal ist

Nach Weihnachten steigt laut Medienberichten die Anzahl der Trennungen und Scheidungen an. bzw. viele Paare entscheiden sich dann für eine Trennung. Warum? Weil sie in dieser Zeit herausfinden, dass sie nicht mehr miteinander sprechen können / wollen. Noch mehr Paare starten einen Rettungsversucht, bzw. wollen die Beziehung retten indem Sie etwas anders machen / Neues tun und / oder sich Hilfe von außen suchen.

Was sind die 3 klassischen Beziehungsprobleme?

Oft kommt es gerade vor oder zu Weihnachten zu erheblichem Beziehungsstress, der dann zum Streit führt.

3 klassische Beziehungsprobleme sind:

  • Hohe Erwartungshaltungen: Viele Paare gehen mit einer hohen Erwartungshaltung ihre Beziehung zu retten oder endlich mal miteinander über die wichtigen Themen zu sprechen in die Weihnachtszeit hinein. Mittdendrinnen bemerken sie dann wie weit sie schon auseinander gedriftet sind.

 

  • Zu viel auf einmal: Weihnachten ist das Fest der Liebe, das uns oft zur Perfektion drängt. Egal ob der Baum, die Geschenke, das Essen – alles soll perfekt sein. Hinzu kommt, dass es bei vielen Paaren beruflichen Stress gibt, weil der Jahresabschluss bevorsteht. Paare mit Kindern erleben die Weihnachtszeit als stressig, weil das Veranstaltungsprogramm der Kinder dicht ist.

 

  • Nicht ausgesprochene Verletzungen, Bedürfnisse: Je nachdem wie Eure Konfliktkultur in der Beziehung ist, bleibt mehr oder weniger an Themen, Bedürfnissen und Wünschen mit der Zeit „liegen“.  Damit  meine ich den Umstand, dass wir die Verletzungen die wir einander zufügen und die Enttäuschungen in unserem Beziehungs-Rucksack oder Liebestank (Begriff von Gary Chapman) mti uns herumtragen. Wenn der Rucksack voll ist  oder der Tank leer, dann kommt es immer leichter zur Explosion. Oder es wird immer stiller, weil wir nicht mehr sagen wollen was uns stört. Dann kehrt in der „stillen Zeit“ Stille ein. Denn es fehlen uns die Worte. Zu lange haben diese Paare gewartet damit, wichtige Dinge rund um das Thema Beziehung anzusprechen. Und jetzt sind es so viele Themen geworden, dass sie nicht mehr wissen, wie sie es angehen sollen.

 

Mehr Trennungen und Scheidungen nach Weihnachtsferien?

Der Trend zu steigenden Scheidungen nach Weihnachten wird durch internationale Studien und Erfahrungsberichte von Scheidungsanwälten, sowohl bestätigt, als auch in Frage gestellt.  Ist es ein herbeigeschriebene Krise, oder ein wirkliches Phänomen? Statistisch eindeutige Aussagen dazu gibt es (noch) nicht. Vielmehr zeigen die statistischen Daten, dass es nach den Sommerferien und im Frühjahr einen Anstieg an Scheidungen gibt.

Letztlich hat die Entscheidung sich scheiden zu lassen oder zu trennen, viele verschiedene Gründe. Und das Weihnachtsfest bzw. die Zeit danach mag nur der letzte berühmte Tropfen sein, der das Beziehungsgefäß zum überlaufen gebracht hat.

Aus meiner Erfahrung als Mediator weiß ich, dass Weihnachten für Paare eine Zeit voll mit Erwartungen und Hoffnungen ist. Hohe Erwartungshaltungen an die Beziehung sind z.B. die Hoffnung auf viel Zeit miteinander ohne Stress, viel Kuscheln und Sex in den Weihnachtsfeiertagen oder schöne Geschenke unter dem Weihnachtsbaum. Diese Erwartungshaltung hängt oft mit unserer Sprache der Liebe zusammen.

Die Flucht aus der Beziehung als Ausweg?

Viele Partner retten sich lieber in eine neue Beziehung, als „die alte“ zu pflegen. Es scheint leichter sich mit frischer Verliebtheit und anderen Menschen „einzudecken“, als sich mit den sich wiederholenden Problemen auseinanderzusetzen. Die Wahrheit ist: Es wird nicht besser, wenn wir nichts tun. Ohne Kommunikation und Beziehungspflege geht es nicht. Und zwar rechtzeitig. D.h. vor Weihnachten, bzw. zu Weihnachten. Eine weitere Option besteht darin herauszufinden welche der 5 Sprachen der Liebe Du und Dein Partner / Deine Partnerin sprechen.

Die 5 Sprachen der Liebe

Laut Gary Chapman, einem US-amerikanischen Paartherapeuten sprechen wir eine von 5 Sprachen der Liebe. Egal ob im ersten, zweiten oder dritten Jahr der Beziehung treffen unsere oft unterschiedliche Liebessprachen oder dazugehörige Erwartungshaltungen aufeinander. Wenn ich z.B. Geschenke als Liebesbeweis sehe oder die gegenseitige Unterstützung im Haushalt, so bin ich enttäuscht wenn mein Partner / meine Partnerin diese Sprache nicht spricht.

 

3 Auswege aus der Krise

1. Sprecht miteinander: Das klingt sehr einfach und dabei geht es oft nur darum in die Gänge zu kommen. Der erste Schritt ist es einander wieder zuzuhören. Wie das geht? Versuche mal Deinem Schatz 3-5-10 Minuten zuzuhören, ohne dabei

  • zu unterbrechen
  • Deine eigenen Antworten zu denken
  • Dich ablenken zu lassen.

Schau Deinem Schatz dabei in die Augen und nicke immer wieder, bzw. mache ein zustimmendes Geräusch damit Dein gegenüber merkt, dass Du da bist und zuhörst. Es geht hier darum zu vermitteln, dass Du zuhörst bis er/sie fertig ist damit alles zu sagen was wichtig war.

Nimm Dir ein Wochende eine gemeinsame „Auszeit“, in der Ihr eine der folgenden Beziehungspflege-Maßnahmen setzt:

(1) Geht miteinander spazieren und übt dabei aktives Zuhören. Lernt die Partnerlandkarte kennen, indem Ihr Fragen stellt und zuhört.

(2) Macht Euch einen gemütlichen Nachmittag und spielt die Beziehungsreise miteinander.

(3) Erzähle Deinem Partner / Deiner Partnerin von Deinen Wünschen und Bedürfnissen, die Du im nächsten Jahr für die gemeinsame Beziehung hast. Nimm Dir vor in den nächsten 4 Wochen einen dieser Wünsche miteinander umzusetzen.

Also was kannst Du tun, wenn Du nach Weihnachten merkst, die Beziehung braucht Hilfe bzw. Unterstützung.

Schenke Deinem Partner z.B. spielerische Kommunikations-Werkzeuge. Geht miteinander den Weg zum Beziehungsparadies. Hand in Hand. Ohne Stille. Mit Worten. Probiert es aus. Es zahlt sich aus!

 

Gutes Gelingen!

Ein Gedanke zu „3 Auswege aus der Krise, wenn Weihnachten Deine Beziehung bedroht

  1. Weihnachten ist eine ganz besondere und für Beziehungen ganz besonders schwierige Zeit. Einerseits ist es gemütlich und geruhsam, andererseits ist es eine Herausforderung, damit umzugehen, dass man weniger nach draußen gehen kann und mehr zu Hause zusammen sitzt. Wenn man nicht aufpasst, dann sitzt man vor dem Fernsehr herum oder lebt schnell aneinader vorbei. man muss unbedingt gucken, dass man Zeit zusammen verbingt, vielleicht was spielt (bei uns hat sich backgammon bewährt) oder einfach regelmäßig mal Leute einlädt. So geht die kalte Jahreszeit schnell vorbei.

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