Zuhören ist eine Kunst. Wir haben oft nicht gelernt zuzuhören, weil wir mehr auf Argumentieren als auf Zuhören getrimmt werden. Schon in der Kindheit lernen wir, dass Reden besser ist als Schlagen. Wer nicht zurückschlägt, muss zurückreden können. Für die eigene Sache argumentieren.

Der vorbereitete Schlagabtausch im Gehirn
Um jederzeit für die eigene Sache argumentieren zu können, bereiten wir geistig bereits unsere Antworten vor, während unsere GesprächspartnerInnen reden. Das beschäftigt unser Gehirn so sehr, dass wir keine Aufmerksamkeit mehr „übrig“ haben für das was eigentlich gesagt wird. Somit wird ein Gespräch nicht zu einem Austausch von Gedanken und Positionen, sondern zu einem „Schlagabtausch“ von Ideen und Meinungen. Ein großer Unterschied zum Zuhören.
Wie läuft aktives Zuhören ab?
Wenn wir aufmerksam zuhören geht es nicht um die eigenen Position, sondern darum zu verstehen was mein Gegenüber eigentlich sagt bzw. sagen will. Was ist die Geschichte hinter der Geschichte? Worum geht es eigentlich?

Anleitung zum aktiven Zuhören
Erleben Sie wie es ist ohne „inneren Dialog“ zuzuhören. Hier einige Tipps, wie Sie es umsetzen können:
- Versuchen Sie es, indem Sie nur Fragen stellen, um ihre GesprächspartnerInnen besser zu verstehen.
- Wichtig ist, dass sie dabei nicht den eigenen Standpunkt einbringen bzw. keine Form der Überzeugungsarbeit leisten oder gar Lösungsversuche anbieten. Es geht alleinig darum die Geschichte zu verstehen, die ihnen gerade erzählt wird.
- Fragen Sie solange nach bis Sie ganz sicher sind, dass Sie ein klares Bild davon haben worum es Ihrem Gegenüber genau geht.
- Sind sind am Ziel: Erleben Sie wie es ist, wenn sich ihr Gesprächspartner verstanden fühlt bzw. das Gefühl hat, dass Sie ganz genau zuhören.
Viel Spaß!