Gemeinsam oder einsam? Die Auswirkung von Online-Games auf Beziehungen

Spielen oder nicht spielen. Das ist die entscheidende Frage. Endlich ist sie da. Die Studie („Me, my spouse and my avatar“) mit der untersucht wird wie sich das Spielen von Online-Spielen auf Beziehungen auswirkt. Wenig überraschend kann die Auswirkung negativ sein. Forscher der Brigham Young University haben 349 Paare befragt, wie sich Online-Spiele auf ihre Beziehung auswirken. Dabei wurden Paare in Foren gesucht, wo einer oder beide regelmäßig Online Games spielen.

Die Ergebnisse:

  • 76% der Befragten EhepartnerInnen waren damit unzufrieden, dass ihre Partner viel Zeit mit Online-Gaming verbrachten.
  • Bei den Paaren bei denen nur einer ein Spieler ist, sind 84% der Spieler Männer; bei Paaren, wo beide spielen, sind die „Längerspieler“ über 75% Männer.
  • Nicht die Anzahl der Spielstunden ist für die Paare problematisch, sondern der fehlende Alltagsrhytmus:
    • Weniger Zeit zusammen,
    • weniger Schlaf,
    • weniger Sex sind die Folgen von Online-Gaming.

Überraschend  war:

  • Wenn beide Partner spielen / Online-Gamer sind, geben 76% an, dass „Gaming“ einen positiven Effekt auf ihre Beziehung hat.

Wenig überraschend spielen mehr Männer als Frauen. Ebenso klar war mir, dass es eher die Frauen stört als die Männer. Interessant ist, dass es auch stört, dass das Spielen nicht aufhört. Mit anderen Worten Online-Gamer gehen später ins Bett, haben weniger Sex, sind weniger gut ausgeschlafen. Denn hier geht es um die Verschiebung von Prioritäten. Und dies ist der Unterschied zu „klassischen“ Männer Aktivitäten wie Bier trinken gehen mit Freunden oder Sport treiben. Hier sitzen die Männer vor ihren Frauen und sind nicht erreichbar. Dazu kommt, dass für das Spielen Freizeit geopfert wird. Und persönliche Schlafzeit. Und somit Zeit zu zweit.

Dies stimmt jedoch nicht, wenn beide Spieler  von Online-Games sind. Denn dann haben sie ein gemeinsames  Interesse. Und dies ist für die Beziehung wesentlich. Wenn ein Partner seine Energie  in ein Hobby investiert, dass der /die andere nicht versteht / teilt, kann dies für die Beziehung schwierig werden. Insbesondere, wenn der andere Partner keine / weniger / andere Hobbies hat. Denn es geht um GEMEINSAME Zeit. Wie man anhand dieser Studie sieht, egal ob elektronisch oder nicht.

Wie alle Dinge, geht es  um das Ausmaß der Aktivität. Es macht  einen Unterschied, ob 1, 2 oder 3  Stunden am Tag  gespielt wird. Und was dazu an elektronischen Medien genutzt wird. Bei 8 Stunden Schlaf, 8 Stunden Arbeit und 2 Stunden Transport sowie 2 Stunden Essen pro Tag bleiben 4 Stunden pro Tag übrig. Wenn da Zeit für TV, Smartphones, Telefonieren und Online-Games abgezogen werden, bleibt  nicht mehr viel übrig. Kein Wunder also, dass Paare pro Tag nur wenige Minuten miteinander über beziehungsrelevante Themen sprechen

Also was tun? Entscheiden Sie sich. Nicht für  oder gegen Online-Gaming. Sondern für eine Aktivität bei der sie 100% anwesend sind. Und dafür wieviel Zeit sie dafür  verwenden. Wenn Sie sich zum Beispiel eine Stunde Online Games, Facebook oder Spiele am Smartphone gönnen, drehen sie den Computer / das Handy danach GANZ ab. Und wenden Sie sich ihren Kindern , ihrem Partner zu. Ohne Blick auf das Handy, wenn es piepst. Denn wenn Sie es abgedreht haben, kann es nicht mehr piepsen. Und teilen Sie ihrem Partner  / ihrer  Partnerin bewusst mit, dass Sie sich für Zeit mit ihm / mit  ihr entscheiden. Und nehmen Sie sich die Zeit.

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4 Gedanken zu „Gemeinsam oder einsam? Die Auswirkung von Online-Games auf Beziehungen

  1. Ich denke viele Partner flüchten sich in eine andere Welt damit man gewisse Probleme die in der Beziehung existent ind ausblenden kann. Ich hätte eigentlich auch gedacht das zwischen Frauen und Männern eher ein gleichgewicht herrscht aber zu erahnen war es schon. Schade drum denn viele Beziehungen würden gerettet werden, wenn dieses Online-Gaming nicht solch einen großen Zeitraum füllen würde.

  2. man kann wirklich sehr viel Zeit mit diesen Spielen im Netz verbringen. Nur wer macht das wenn er einen lieben Partner hat? Keiner! Da hat man doch anders Spaß, oder? Wenn nicht läuft irgend etwas schief.

  3. Da kann ich dir Recht geben. Ist wirklich nicht überraschend. Ich kenn einige Leute, die sich aufgrund solcher Probleme getrennt haben. Schade drum.

  4. Danke für den guten Artikel. Für mich ist es auch wenig überraschend, dass sich Onlinespiele negativ auf eine Beziehung auswirken. Hätte gedacht, dass das Verhältnis zwischen Männern und Frauen doch etwas ausgeglichener ist.

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