In welcher Phase befindet sich Ihre Trennung/Scheidung? Bei einer Scheidungsrate von 50 % in Deutschland und Österreich (in Wien z.B. fast 60%) stellt sich die Frage, ob die eigene Beziehung auch bereits in Gefahr ist? Verheiratete Paare trennen sich im Durchschnitt nach 10,5 bis 14,4 Jahren (siehe Statistik Österreich bzw. Deutschland Statistik). Gründe dafür gibt es viele. Wesentlich erscheint aus meiner Praxis-Erfahrung den Paaren, dass die zwei wesentlichen Grundelemente für eine nachhaltige Beziehung – Sex und Kommunikation – nicht mehr „funktionieren“.
Die 4 Phasen einer Trennung / Scheidung laut der dänischen Scheidungstherapeutin Christina Kopty sind:
1. Die Kampfphase
Die Entscheidung sich zu trennen ist noch nicht gefallen. Einer/Beide kämpfen dafür den/die Andere/n zu verändern. Beide sind in Alarmbereitschaft und ständig auf KAMPF eingestellt. Je länger diese Phase andauert, desto mehr Kraft kostet sie. Mann und Frau fühlen sich gestresst, ermattet und müde.
2. Die Beschlussphase
Einer von beiden entscheidet sich das Handtuch zu werfen und aufzugeben. Er/Sie spricht es als erste Person aus: „Ich will mich scheiden lassen“ / „trennen“. Ab dem Moment erleben beide die Scheidung / Trennung unterschiedlich. Einer als Entscheider, der/die andere als Betroffener. Meistens war es beiden klar und es fühlt sich wie eine Erleichterung an es auszusprechen. Es kann die Ankündigung aber auch mit Schuldgefühlen einhergehen. Der/die Betroffene reagiert oft mit Schock oder Ärger/Zorn.
3. Die Übergangsphase
Dies wird oft als die schwerste Zeit überlebt, da alles noch nicht Fisch nicht Fleisch ist. Zudem befinden sich beide auf einer emotionalen Achterbahn zwischen Erleichterung, Schuldgefühlen und Trauer. Der Wunsch nach Wiedervereinigung taucht ebenso auf wie Schuldzuweisungen und das Gefühl alleine zu sein. Die Zeit wird geprägt durch Chaos und Orientierungslosigkeit. Dazu kommt dass viele schwere Entscheidungen (ausziehen, was nehme ich mit, was geschieht mit den Kindern, etc.) anstehen.
4. Die Akzeptanzphase
Langsam kehr Akzeptanz ein. Eine neue Identität ensteht. Die Entscheidungen sind nun leichter zu treffen, da praktische Aspekte (was passt den Kindern am Besten? Was brauche ich von den Sachen in der Wohnung wirklich?). Der Fokus ist weniger auf die alte Beziehung gerichtet und mehr auf die bevorstehende Zukunft. Sie beschäftigen sich mit dem eigenen Privatleben und schauen auf sich.
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