Aktuelle Studie:Kinder bedeuten (Un)Glück für Eltern

Die Annahme: Wer Kinder hat ist glücklich. Zwei amerikanische Forscher haben dazu ein Sample von über 200.000 Personen im Altern von 15 bis 86 Jahren aus 86 Staaten über einen Zeitraum von 30 Jahren ausgewertet. Aus der aktuellen globalen Studie „A global perspektive on happiness and fertility“ der Forscher Rachel Margolis und Mikko Myrskylä geht hervor, dass das Ausmaß der Lebenszufrienheit (happyness) der Eltern von Faktoren wie Alter, Einkommen, Sozialstaat, Anzahl Kinder, Gesundheit und Fruchtbarkeit der Eltern abhängt.

Dies ist an sich wenig überraschend. Interessant sind die dahinter liegenden Zusammenhänge. Hier einige Auszüge aus der Studie:

  • Weltweit gesehen wird Kinder kriegen und aufziehen von den Eltern mit abnehmender Lebenszufriedenheit „bezahlt“. Dies gilt umso mehr, je mehr Kinder die Eltern haben.
  • Junge Eltern werden mit jedem Kind unzufriedener. Erst ab dem Alter von 40 Jahren steigt ihr Glücksniveau und sie werden zufriedener als Kinderlose. Die Forscher nehmen daher an, dass Kinder eine „Langzeitinvestition ins Glück“ sein können.
  • Eltern über 50 sind glücklicher als Kinderlose über 50 Jahre. Sie profitieren am Meisten (finanziell und emotionell) von ihren Kindern.Dieser Alterstrend ist unabhängig von Geschlecht, Einkommen, Beziehungsstatus (Verheiratet oder Lebensgemeinschaft) und Geburtenrate im jeweiligen Land.
  • In Staaten mit einem ausgebauten Sozialsystem sind die jungen Eltern glücklicher als in anderen Staaten.

Was hilft mir dieses Wissen? Es ist ein Gegenstück, eine Gegenthese zu der gesellschaftlichen Annahme, dass Kinder glücklich machen (müssen). Oder dass der der Kinder  hat, glücklich ist. Die Studie zeigt ein gemischtes Bild. Sie verdeutlicht, dass es vor allem vom Alter der Eltern abhängt, wie glücklich sie sind. Mit der Studie wird auch deutlich, dass die Entscheidung keine Kinder zu haben auch eine Entscheidung für eine höhere Lebensqualität sein kann. Aber nicht sein muss. Denn wie schon in vorherigen Artikeln dargestellt bin ich, sind Sie nicht DER Durchschnitt. Dafür ermöglicht diese Studie einen unemtionalen Blick auf ein Thema, dass viele Eltern unter Druck setzt. Und sie Fragen lässt, ob nur sie sich unglücklich fühlen.

Tipps:

  • Berücksichtigen Sie, dass Kinder eine Beziehung unter Druck setzen. Schaffen Sie sich Zeiten, wo Sie alleine und/oder zu zweit OHNE ihre Kinder Zeit verbringen.
  • Sprechen Sie miteinander über ihre Wünsche, Ziele, Projekte: Unterscheiden Sie einerseits ihre persönlichen als auch ihre gemeinsamen Vorstellungen!

Quelle Foto: Herbert Haderer

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2 Gedanken zu „Aktuelle Studie:Kinder bedeuten (Un)Glück für Eltern

  1. Das Thema „Glück mit oder ohne Kinder“ ist sicher sehr individuell zu betrachten. Wir leben nicht unbedingt in einer einfachen Welt. Alles geht viel schneller und wir sind viel mehr vernetzt. Kinder haben viel größere Ansprüche als vielleicht früher. Die Forschung über Kinder ist viel weiter – man kann viel mehr erreichen: wenn man Kinder fördern will, muss man auch mehr investieren. Eine Beziehung mit Kind(ern), ist komplexer – es gibt nicht nur uns sondern uns und die Kinder. Es gilt viel mehr Regeln aufzustellen, noch viel mehr zu kommunizieren – Die Zeit noch viel stärker zu planen und einzuteilen – vorallem wenn die Kinder klein sind. Daher ist es auch wichtig, sich zwischendurch auch bewusst Zeit für die Partnerschaft zu nehmen. Öfter mal auch einen Babysitter zu arrangieren. Wenn sie dann älter sind und selbstständiger – dann ist die gemeinsame Zeitgestaltung sicher einfacher. Daher kann ich mir gut vorstellen, dass das oft zutrifft, dass Kinder eine “Langzeitinvestition ins Glück” sind und gerade die Phase zwischen 30 und 45, wenn Job und Kinder im Wachstum sind, sehr anstrengend sein kann und zeitweise auch frustriert.

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