Wo lernen wir Konflikte? Learning by (not) doing…

Konflikte in meinem beruflichen Alltag als Mediator: Ein Paar  sitzt vor mir und dreht sich im Kreis. Sie sehen den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. Ein Wort gibt das nächste und dann weiß keiner mehr worum es eigentlich ging. Klar ist nur, dass sie beide nicht mehr können. Bzw. der andere schuld ist.Ich kann nicht mehr

Diese Art von Konflikt-Strudel ist nichts ungewöhnliches. Denn schließlich treffen sich in einer Beziehung zwei Landkarten mit zwei verschiedenen Welten. Und die Grundlage für diese Landkarten wurde von den Eltern – besser gesagt  – ihrem Kommunikationsverhalten – gelegt. Wo habe ich mein Konfliktverhalten gelernt? Zuhause. Beim Miterleben bzw. „Copy and Paste“ der (Un)fähigkeit meiner Eltern miteinander im Alltag über Gefühle und Beziehung zu sprechen.

Und diese Mischung aus Kommunikation und Streitkultur habe ich in meine ersten Beziehungserfahrungen ungefiltert einfließen lassen können. Ohne eine Ahnung davon was ich da eigentlich tue, denke, möchte bzw. auslöse, wenn ich etwas bestimmtes von mir gebe. Oder es eben nicht ausspreche. Alles sehr spannend. Alles „learning by (not) doing“.

Jahre später und um viele Beziehungs-Erfahrungen bereichert, weiß ich viel mehr darüber was passiert, wenn ich mit meiner Frau spreche. Hier treffen sich 2 Welten und (mindestens) 2 Wertvorstellungen. Diese haben dauernd  Einfluss auf unsere Entscheidungen. Dies ist weniger anstrengend, wenn es um Alltagsentscheidungen geht. Bei Erziehungsentscheidungen, die unseren Sohn betreffen wird es da schon interessanter. Gut, dass wir viele Jahre Zeit hatten uns vorab kennen zu lernen.

Und was heißt das für das Paar das sich vor mir streitet? Erst wenn Sie wissen warum Sie sich streiten, ist es Ihnen möglich die Position des anderen wahrzunehmen. Denn die Erkenntniss, dass wir ob wir wollen oder nicht ein Produkt der Kommunikationskultur unserer Eltern sind, hilft sehr dabei zu verstehen, woher unsere Positionen / Standpunkte kommen. Und es hilft uns dabei die Position des anderen zu erkennen, als das was sie ist:

  • Eine Mischung aus Vergangenheit und Gegenwart.
  • Ein Versuch sich zu orientieren und vielleicht sich selbst zurecht zu finden.

Und schon wird es einfacher eine Brücke zu bauen, aktiv zuzuhören und auf die hinter den Positionen liegenden Bedürfnisse des Gegenübers einzugehen.

Ein Tipp: Wenn Sie ihre eigenen Positionen und die ihres Partners / ihrer Partnerin kennen lernen wollen, dann füllen Sie diese Partnerlandkarte aus. Jeder für sich. Und dann tauschen Sie sich aus. Überraschungen sind garantiert. Spaß auch 🙂

Erhalte 3 Tipps für Deine Glückliche Beziehung
TRAGE DICH EIN!

3 Tipps, die Deine Beziehung bereichern. Basierend auf

(1) Studien,

(2) meiner Erfahrung als Mediator und

(3) Umfragen mit glücklichen Paaren. Viel Spaß beim Ausprobieren!

Schreibe einen Kommentar

First *