Streit: Was kann ICH SELBST tun bei Beziehungskonflikten?

Eine Freundin von mir hat mal zum Thema Streit in Beziehungen den Spruch „It takes two to tango“ getan. Damals ging es um eine Scheidung und die Frage, wer die Beziehung zum Scheitern gebracht hatte. Der Mann war aus der Beziehung ausgestiegen, die Frau hatte damit einfach nicht gerechnet.Streit führt zur Trennung in Partnerschaften

Dieser Spruch wird oft missverstanden. Denn wir sehen bei einem Streit gerne die Schuld des/der Anderen und weniger gern unseren eigenen Anteil am Konflikt. Die meisten Menschen verstehen zwar, dass sie selbst am Beziehungskonflikt beteiligt sind, denken aber viel mehr darüber  nach, wie sie ihren Partner / ihre Partnerin zu einer Änderung des Verhaltens bewegen können.

Dieser Ansatz ist nachvollziehbar, aber meistens nicht mit Erfolgt gekrönt. Erfolgversprechend ist vielmehr, wenn wir an uns selbst arbeiten. Dies geht aus einer Studie aus dem Jahr 2011 mit 160 TeilnehmerInnen, die an der University of Auckland durchgeführt wurde hervor:

  • Partner, die bei Beziehungskonflikten versuchten den/die Andere zu verändern stellten fest, dass ihre Beziehungsqualität danach schlechter geworden war.
  • Die andere Strategie – an sich selbst zu arbeiten, war viel eher von Erfolg gekrönt. Dabei geht es weniger darum wie wir uns selbst dabei fühlen, sondern darum, wie unser Partner / unsere Partnerin unsere Bemühungen wahrnimmt.

Was heißt dass für die eigene Beziehung? Wenn der Partner sieht, dass wir an uns selbst arbeiten, steigt auch seine /ihre Bereitschaft etwas zu tun bzw. automatisch die Beziehungsqualität.

Was kann ich tun? Hier einige Tipps:

  1. Analysieren Sie ihre eigene Kommunikation: Wie hoch ist ihr Anteil an negativer und positiver Kommunikation? Einen kostenlose Anleitung dazu finden Sie hier. Nehmen Sie diesen Test als Anlass ihre positive Kommunikationsanteile in der Beziehung zu erhöhen.
  2. Screenen Sie ihren Beziehungsalltag: Wie oft sind Sie zusammen? Was können Sie zur Entlastung ihres Partners / ihrer Partnerin beitragen? Wo können Sie den Druck rausnehmen? Wenn Sie dies festgestellt haben, tun Sie etwas für ihren Partner, das zur Entlastung des Partners beiträgt. Und tun sie etwas für sich, dass zu ihrer  eigenen Entlastung beiträgt.
  3. Holen Sie sich Hilfe (bevor es zu spät ist): Denn oft sehen wir den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr und es scheint so als ob „many people tango“ – mit anderen Worten es sind viele Leute am Beziehungskonflikt beteiligt. Nehmen Sie sich mit einem Coach oder einem Beziehungsmediator die Zeit und betrachten Sie ihre eigenen Position und ihre eigenen Bedürfnisse. Erarbeiten Sie dann was Sie selbst brauchen und benötigen in der Beziehung. Und daran was Sie der Beziehung geben können. Ohne notwendigerweise etwas dafür erhalten zu wollen.

Quelle Foto: Flickr von Nils Rinaldi

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